GESUNDHEIT DIGITAL: SO HELFEN CORONA-APP & CO

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Mitte Juni ging die Corona-Warn-App der Bundesregierung an den Start. Sie ist neben Händewaschen, Abstand halten und der Maskenpflicht ein weiterer Baustein im Kampf gegen das Coronavirus und ein Beispiel dafür, wie Digitalisierung helfen kann, gesund zu bleiben. Das unterstützen auch die Apotheken vor Ort.

Was genau macht die Corona-Warn-App?

Wer das Coronavirus in sich trägt, kann es unbewusst weiter verbreiten, noch bevor erste Symptome auftauchen. Wenn Covid-19 bei einem Patienten festgestellt wird, muss das Gesundheitsamt bisher mühevoll untersuchen, mit wem derjenige in den letzten ein bis zwei Wochen Kontakt hatte. Denn so lange braucht die Krankheit mitunter, um auszubrechen. Es können wiederum Tage vergehen, bis mögliche Kontaktpersonen gewarnt werden. Hier setzt die App an: Sie informiert sofort, wenn Sie sich längere Zeit in der Nähe einer Person aufgehalten haben, bei der später eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt wurde. So können Sie rasch entsprechend reagieren und laufen nicht Gefahr, das Virus unbewusst weiter zu verbreiten.

Wie funktioniert das?

Haben zwei Personen die Corona-Warn-App installiert, tauscht die App bei einer Begegnung verschlüsselte Codes aus. Das funktioniert über die Bluetooth-Technik des Smartphones. Die App misst auch, wie lange die beiden Personen miteinander in Kontakt waren und wie groß der Abstand zwischen ihnen war. Wurde eine Person positiv auf das Coronavirus getestet, kann er diese Information anonym und freiwillig allen anderen Nutzern zur Verfügung stellen. Die App warnt dann jeden , der Kontakt zur infizierten Person hatte und gibt konkrete Empfehlungen, was nun zu tun ist.

Sind meine Daten sicher?

Wenn Sie die App verwenden, bleiben Sie jederzeit anonym. Das heißt, bei der Anmeldung müssen Sie keine persönlichen Daten wie Name oder E-Mail-Adresse angeben. Auch Telefonnummer oder Standort des App-Nutzers werden nicht weitergegeben.

Alle Daten – beispielsweise zu Begegnungen mit anderen App-nutzenden Personen – werden in Form von verschlüsselten Codes ausschließlich auf dem eigenen Smartphone gespeichert. Nach vierzehn Tagen werden diese Codes automatisch wieder gelöscht.

Die Corona-Warn-App gibt es kostenfrei im App-Store oder bei Google Play.

Digitalisierung in der Apotheke: Ein Plus für Ihre Gesundheit

Digitale Technik kann das Gesundheitswesen in vielerlei Hinsicht unterstützen. Die deutschen Apotheken nutzen diese Möglichkeiten bereits verstärkt – und nehmen auch eine Vorreiterrolle in der Entwicklung solcher Lösungen ein. Nur einige Beispiele:

Automatisierte Arzneimittellogistik: Keine Apotheke kann alle Medikamente in unbegrenzter Zahl vorrätig halten. Dank einer ausgereiften digitalen Logistik ist Ihr Medikament aber überall in Deutschland innerhalb weniger Stunden bei Ihnen.

SecurPharm: Mit diesem in Deutschland entwickelten System überprüfen die Apotheken seit Anfang 2019 die Sicherheit verschreibungspflichtiger Medikamente. Die Apotheken vor Ort können somit Arzneimittelfälschungen in Deutschland unterbinden.

E-Rezept: In vielen Ländern Europas ist das elektronische Rezept (E-Rezept) bereits gelebte Praxis. Im Jahr 2021 soll es voraussichtlich auch in Deutschland parallel zum rosa Papierrezept eingeführt werden – das E-Rezept kommt somit in ihre Apotheke vor Ort. Als Patient können Sie das E-Rezept dann über eine Anwendung auf dem Smartphone Ihrer Wunschapotheke vor Ort übermitteln. Dort wird geprüft, wann das Arzneimittel von Ihnen abgeholt werden kann. Sie erhalten dann sofort eine Nachricht auf Ihr Handy.

© Apothekerverband Nordrhein e. V. in Kooperation mit der Avoxa-Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH

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